Projekt im Hauptschulbindungsgang- Wir bauen Cajones!

Am 6.2.2017 konnte unser Projekt in Zusammenarbeit mit Herrn Schulze vom Bebop beginnen. Die Schüler trafen sich morgens im Jugendhaus und organisierten ein gemeinsames Frühstück, um in den Tag zu starten. Herr Schultze organisierte die Räume und Rohkästen der Cajones und leitete uns an.

Zunächst wurden im Werkraum in Partnerarbeit die einzelnen Rohteile verleimt und anschließend mit dem Akkubohrer verschraubt. Die Schüler setzen sich dabei mit dem Aufbau einer Cajon auseinander, auch der Einbau der sogenannten „Snare“ ,welche für die Tongebung bedeutend ist, setzte besonders genaues und präzises Arbeiten voraus. Allgemein mussten die Schüler aufmerksam den Arbeitsanweisungen folgen. Genaues Abmessen, die Handhabung des Akkubohrers und auch, wie und in welchem Mengenverhältnis sie z.B. den Leim nutzen, lernten sie kennen.

 

Jedes Paar baute an diesem Tag eine Cajon, mit dem Anbringen der 4 Füße und einer kleinen Feed-Back-Runde beendeten wir unseren ersten gemeinsamen Tag im Bebob.

Tag zwei startete ebenfalls mit einem gemeinsamen Frühstück, die Schüler genossen es, sich zu unterhalten, brachten leckere Sachen mit und wir gingen gut gesättigt und gestimmt in den Werkraum, um nun die zweite Cajon zu bauen. Die Partner konnten nun relativ selbstständig arbeiten, da sie die Vorgehensweise ja bereits vom Vortag kannten. Für Fragen oder Hilfestellungen standen wir stets zu Verfügung, zudem halfen sich die Schüler untereinander. Nachdem der Grundbau, wie das Zusammenleimen geschafft war, teilten sich die Paare auf, um bereits eine der fertigen Cajones zu schmirgeln.

Im großen Bastelraum war Ausdauer und Sorgfalt gefragt, denn das Schmirgeln war nicht nur anstrengend und brauchte Zeit, es musste besonders an den Kanten und Schlagflächen sehr sorgfältig gearbeitet werden.

 

Als die andere Gruppe dazu kam, um nun auch die zweite Cajon zu schmirgeln, war wieder Partnerarbeit gefragt. Wer mit seiner bisherigen Cajon fertig war, half seinem Partner beim Schmirgeln und konnte dazu Tipps weitergeben, frei nach dem Motto - Viele Hände-schnelles Ende!

Der Rest des Tages wurde dazu genutzt, sich Ideen machen zu können wie jeder seine eigene Cajon gestalten möchte. Dafür konnten die Schüler erst mal auf Papier vorzeichnen und ihren Gedanken freien Lauf lassen.

 

Tag 3- unser Abschlusstag!

Um unserer Tradition treu zu bleiben und weiterhin angeregt und kommunikativ in die letzte Runde zu starten, haben unsere Schüler wieder ein leckeres Frühstück organisiert.

Bevor wir mit der individuellen Gestaltung der Cajones starteten, war die Neugier doch groß, diese zu testen und wir versammelten uns auf unseren Kistentrommeln im Kreis.

Die Funktion der Hohen Töne und des Basstons wurde erklärt und ausprobiert. Nun sollte ein erster Rhythmus entstehen, den alle trommeln können und jeder stieg mit ein. Gemeinsam brachten wir das Bebob um 9:00 morgens mit Schlagzeugtönen zum grooven. Die ein oder anderen musikalischen Talente zeigten ihr Rhythmusgefühl und gingen in den Free-Style über.

Nach einer kurzen Pause machten sich die Schüler nun an ihr Werk. Sie zeichneten auf ihren Cajones vor oder begannen auch sofort den Pinsel zu schwingen und Farbe ins Spiel zu bringen. Einige Schüler wählten für die einzelnen Seiten verschiedene Farben, andere bemalten nach Themen ihre Cajones. Ob aus dem Heimatland, dem spanischem Stier, Fußballvereinen, Blumen, dem eigenem Namen, alle auch erst im Laufe des Gestaltens neu entstandene Ideen wurden umgesetzt und jeder gestaltete seine ganz individuelle Cajones in seinem Tempo.

Am Ende des Vormittags wurden die Schüler noch einmal zu einer Abschlussrunde der gesamten Projekttage eingeladen und diese fiel überwiegend positiv aus. 

 

Schüler, die ihre Cajon noch weiter gestalten wollten, kamen auch nach unserem Projekt ins Bebob, um dies zu Ende zu führen oder einfach mal so die für sich neu entdeckte Freizeitmöglichkeit mit Kicker, Billard und etlichen Spielen sowie sonstigen Angeboten zu besuchen.

 

In der darauf folgenden Woche wurden die Cajones in die Schule geholt und jeder Schüler durfte seine seine eigene Cajon in der Gruppe und vereinzelt vor Lehrern präsentieren. Auch diese kamen in den Genuss, die Cajones zu testen. Die Schüler erklärten ihnen die verschiedenen Töne und wir stiegen zusammen in den uns bekannten Rhythmus ein.

Vereinzelte Schüler haben sich selbst darin geübt, Rhythmen zu finden und dann mit der Gruppe zu trommeln.

 

Geplant ist, in regelmäßigen Abständen an unsere gemeinsamen Projekttage anzuknüpfen und neue Rhythmen hinzuzulernen, sie später miteinander verbinden zu können…

...und vielleicht im Sommer vor Publikum zu präsentieren.

 

Wir bedanken uns bei Herrn Schulze und den Mitarbeitern des Bebobs recht herzlich für die Organisation, Betreuung und Räumlichkeiten.

 

Hauptschulbildungsgang und I. Keutmann

Fotos: I. Keutmann, K. Schulze